Fermentiertes Ginger Ale - erfrischender Sommergenuss! (2024)

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Fermentiertes Ginger Ale - erfrischender Sommergenuss! (1)

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Sommer, Sonne und kühle Erfrischungen. So lassen sich die heißen Temperaturen fein aushalten. Für eine kühle Erfrischung sorgen nicht nur Fußbäder, sondern auch feine Getränke. Habt ihr schon mal selbstgebrautes Ginger Ale probiert? Es schmeckt frisch, prickelnd und gar nicht süß. Durch die natürlich entstandene Kohlensäure lässt es sich vielfältig verwenden – tolle co*cktails inklusive!

Selbstgemachtes schmeckt einfach besser und wenn man weiß wie es hergestellt wurde und welche Zutaten verwendet wurden, schätzt man es umso mehr! Die Zutatenliste ist sehr überschaubar und um die Fermentierung in Gang zu setzen, gibt es zwei Möglichkeiten. Einerseits die einfachere Möglichkeit mit Hefe oder andererseits mit einem Ginger Bug, ein selbstgezogener Organismus, ähnlich wie beim Sauerteig.

Ginger Ale –Hefezubereitung

Mit Hefe kann man ziemlich schnell ein Ginger Ale zubereiten und es ist sehr einfach. Zum Ausprobieren eine tolle Variante!

Zutaten mit Hefe

  • 150g Ingwer
  • 400g Zucker
  • 3 Zitronen
  • 1 Packung frische Hefe
  • 3 Liter Wasser
  • 4 Plastikflaschen (je 1 Liter)

Zubereitung

  • Die Frische Hefe mit dem Zucker vermischen. Nach weniger Zeit löst sich die Hefe im Zucker auf. Mit einem Löffel gut durchrühren.
  • Den Ingwer mit der Schale fein reiben und in eine Schüssel geben. Die Zitronen gut waschen und die Schale abreiben und danach auspressen. Beides zum Ingwer geben und gut vermischen.
  • Das Ingwer-Zitronen Gemisch mit der Zucker-Hefe vermischen und mit den 3 Liter Wasser aufgießen und gut verrühren.
  • Ich habe das Gemisch auf vier 1-Liter Plastikflaschen verteilt. Es ist wichtig, dass genügend Platz oben bleibt, denn es entstehen Gärungsgase, die Platz brauchen. Daher verwendet man auch Plastikflaschen, da es sich etwas ausdehnen kann.
  • Die ersten 24h die Flaschen bei Raumtemperatur stehen lassen. Ihr werdet schnell sehen, dass sich die Plastikflaschen aufblähen werden. Lasst alle paar Stunden den Druck ab und öffnet dazu vorsichtig die Flasche über dem Spülbecken. Bitte seid hier wirklich vorsichtig, damit es euch die Flasche nicht zerreisst. Über Nacht habe ich den Verschluss nicht komplett zugedreht, um kein Risiko einzugehen. Aber vielleicht war ich einfach zu vorsichtig 😉
  • Nach dem ersten Tag die Flaschen nochmals 24h im Kühlschrank lagern, danach wieder vorsichtig öffnen und durch ein feines Sieb abseihen.
  • Wieder in Plastikflaschen abfüllen und im Kühlschrank lagern. Das Ginger Ale dabei immer wieder öffnen und Druck ablassen. Es sollte innerhalb einer Woche verbraucht werden.

Selbstgezogener Ginger Bug

Die Herstellung des Ginger Bugs ist etwas aufwändiger und manchmal braucht es mehrere Versuche, bis er zu blubbern beginnt. Aber es zahlt sich auch aus, denn dann ist wirklich alles selbstgemacht und wunderbar fermentiert!

Zutaten für den Ginger Bug

  • rund 100g Ingwer
  • rund 100g Zucker
  • Wasser
  • Glas, Gummiring und Küchenrolle

So erweckst du den Ginger Bug zum Leben

  • Wie bei der Herstellung des Sauerteiges, ist es ein Prozess über mehrere Tage. Am ersten Tag wird ca. 1 EL des Ingwers fein gerieben. Dabei die Schale oben lassen. Gemeinsam mit 2 EL Zucker in ein Glas füllen und verrühren. Mit etwa 1/4 Liter Wasser auffüllen und das Glas mit einem Blatt Küchenrolle und dem Gummiring verschließen. Es soll noch Luft hinzukommen, damit sich der Ginger Bug bilden kann. Bei Zimmertemperatur stehen lassen.
  • In den nächsten 4-5 Tagen den Ginger Bug mit jeweils wieder 1 EL frisch geriebenen Ingwer und 1 EL Zucker füttern. Dabei die Mischung gut verrühren.
  • Die Mischung immer wieder beobachten, denn wenn sich Blasen bilden, dann ist der Ginger Bug bereit um das Ginger Ale zu brauen.
  • Sollte man nicht gleich Zeit haben, kann man den Ginger Bug, ähnlich wie den Sauerteig, im Kühlschrank lagern. Wichtig ist nur, dass der Organismus ca. einmal pro Woche mit wieder 1 EL Zucker und 1 EL Ingwer gefüttert wird.

Zutaten Ginger Ale mit Ginger Bug

Für ca. 3 Liter benötigst du folgende Zutaten:

  • 6 EL Ginger Bug
  • 150g Ingwer
  • 300g Zucker
  • 3 Zitronen
  • 3 Liter Wasser
  • 4 Plastikflaschen (je 1 Liter)

Zubereitung mit dem Ginger Bug

Und so entsteht nun das herrlich erfrischende Ginger Ale:

  • Das Wasser zum Kochen bringen und darin den Zucker auflösen. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
  • Den Ingwer mit der Schale wieder fein reiben. Wie auch bei der Hefe-Variante die Zitrone gut waschen, die Schale abreiben und anschließend auspressen. Alles mit dem Ingwer gut vermischen.
  • Das Zitronen-Ingwer Gemisch mit dem Zuckerwasser vermischen.
  • In jeder der Flaschen 1,5 EL des Ginger Bugs einfüllen. Das Ingwerwasser auf die vier Flaschen aufteilen und verschließen.
  • Die Fermentierung erfolgt genau wie bei der Hefe-Variante.

Durch die natürliche Kohlensäure, die bei der Gärung entsteht, ist es herrlich erfrischend. Es schmeckt auch gar nicht süß und durch den feinen Ingwer/Zitronengeschmack passt es herrlich für heiße Sommertage. Pur oder mit Wasser gespritzt ist es ein feiner Durstlöscher.

Moscow Mule – der Klassiker mit Ginger Ale

Ginger Ale lässt sich auch für viele co*cktails und Drinks verwenden. Habt ihr schon mal den Klassiker Moscow Mule probiert?

Zutaten Moscow Mule

  • Ginger Ale
  • Saft einer halben Zitrone
  • 3cl Wodka
  • Eiswürfel
  • Zitronenscheiben zum Garnieren

Zubereitung

  • Eiswürfel in ein Glas oder in einen Kupferbecher geben. Moscow Mule wird traditionell im Kupferbecher serviert.
  • Den Zitronensaft und den Wodka mischen und in das Glas geben.
  • Mit dem Ginger Ale auffüllen und mit der Zitronenscheibe garnieren.

Es muss also nicht immer Sirup sein, auch ein fermentiertes Getränk, wie Ginger Ale ist eine herrliche Erfrischung und schmeckt prickelnd anders! Wieder viel Freude beim Ausprobieren meine Lieben!

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18 Kommentare

  1. Das Rezept hört sich wirklich wunderbar an und ich muss es unbedingt ganz bald mal testen. Allerdings eine Frage habe ich noch du schreibst:
    „In den nächsten 4-5 Tagen den Ginger Bug mit jeweils wieder 1 EL frisch geriebenen Ingwer und 1 EL Zucker füttern. Dabei die Mischung gut verrühren.“
    Bedeutet das, es kommt kein Wasser oder Ähnliches mehr dazu. Dadurch würde die Mischung doch immer dicker werden oder verstehe ich etwas falsch? Kommt wirklich nur der Zucker dazu und eben der Ingwer?

    Antworten

    1. Hallo liebe Simone,
      oh vielen lieben Dank! Genau, man gibt zu Beginn Wasser hinzu und danach noch Ingwer und Zucker. Es wird etwas dicker werden, aber der Zucker löst sich dann auch immer auf bzw. ist dann auch Nahrung für den Ginger Bug.
      Ganz liebe Grüße und alles Liebe zu dir,
      Doris

  2. Hallo Doris, das klingt wirklich lecker, das würde ich -wie so vieles von deinem Blog- gerne mal ausprobieren! Gibt es denn eine Alternative zu den Plastikflaschen?? Liebe Grüße?Lilly

    Antworten

    1. Hallo liebe Lilly,
      oh ja das ginger Ale ist sooo lecker 😉
      Wenn du lieber Glas verwenden möchtest, dann nicht zu viel einfüllen und am besten oft kontrollieren und das entstandene Gas ablassen. Plastik hat hier den Vorteil, dass es sich etwas mitdehnen kann. Beim Glas muss man einfach öfter schauen und kontrollieren, damit es nicht zerspringt.
      Ganz liebe Grüße und alles Liebe für dich!

      Antworten

  3. Ich habe nun beide Varianten getestet und muss sagen, dass mir die fermentierte besser schmeckt – es ist allerdings immer noch so pieksüß, dass ich es zusätzlich mit viel Wasser verdünne, dann ist auch die Schärfe vom Ingwer nicht so extrem. Ist aber echt köstlich! deshabl: Ganz herzlichen Dank für deine ausführlichen Erläuterungen!

    Antworten

    1. Hallo liebe Regina,
      das freut mich, dass du sogar beide Varianten getestet hast! Ich glaube das pieksüß kann ich erklären – ich hatte einen Fehler im Rezept, da hatte ich beim Zucker vergessen zu schreiben, dass man nur mit 2-3 EL startet und dann jeweils 1 EL pro Tag hinzugibt. Dann sollte es nicht mehr so süß sein 🙂
      Ganz liebe Grüße und weiterhin viel Freude beim Ausprobieren der Rezepte,
      Doris

      Antworten

  4. Kann es sein, dass beim Ansetzen des Ingwer-Bug ein kleiner Fehler im Rezept ist? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es gut ist, gleich am ersten Ansetztag „den Zucker“, also alle 100g hinzuzufügen.

    Antworten

    1. Hallo lieber Ernst,
      du hast vollkommen recht, man startet mit 2-3 Esslöffel Zucker und gibt jeden Tag einen weiteren EL hinzu. Danke für den Hinweis, habe ich schon ausgebessert!
      Ganz liebe Grüße und alles Liebe,
      Doris

      Antworten

  5. Liebe Doris,
    Ich habe dieses tolle Rezept ausprobiert und das Ergebnis nach 2 Tagen: es schmeckt sooo lecker, überhaupt nicht süß, eher herb und ordentlich Kohlensäure drin. Aber: weißt du, ob das Alkohol gebildet hat? Schmeckt ein bisschen danach…. ?

    Liebe Grüße Susan

    Antworten

    1. Liebe Susan,
      super, das freut mich riesig! Ja, es ist ein richig toller Geschmack finde ich 🙂 Und ja, es kann sich hier auch etwas Alkohol bilden 😉
      Ganz viel Freude beim Genießen und alles Liebe und Gute zu dir,
      Doris

      Antworten

  6. Ich möchte gerne das Rezept ausprobieren aber wo ich wohne kann ich keine frische Hefe kaufen, kann man auch Trockenhefe verwenden?
    Danke ?

    Antworten

    1. Hallo liebe Manuela,
      habe ich noch nie probiert, aber ich denke schon, dass es mit Trockenhefe genauso gehen müsste 🙂
      Viel Spaß beim Ausprobieren und alles Liebe, Doris

      Antworten

  7. Ich möchte mich einfach nur bedanken, dabei sein zu dürfen und so allerhand zu lernen von dir
    Schöne meue Woche wünsch ich dir ?‍♀️☘️☘️?

    Antworten

    1. Liebe Lieselotte, ach das ist ja lieb von dir!! Ich freue mich riesig, wenn ich immer wieder was neues zeigen darf 🙂
      Hab noch einen wundervollen Wochenschluss und für die nächste Woche alles, alles Liebe,
      Doris

      Antworten

  8. Hallo Doris,

    das hört sich super an! Ich mach mir ja immer einfach Zitronen-Ingwer-Limo. Dein Ginger Ale würde ich aber gerne mal probieren. Schmeckt es mit der Hefe dann aber nicht „hefig“ – also vermischt sich der Geschmack auch gut? Oder ist es mit dem Ginger Bug dann doch viel besser?

    Antworten

    1. Hallo liebe Sarah,
      vielen Dank für deine lieben Worte. Es schmeckt vielleicht ein klein wenig nach Hefe, aber eigentlich verschwindet das durch die Gärung. Also ich finde beide Varianten sehr gut 🙂
      Alles lIebe zu dir, Doris

      Antworten

  9. Liebe Doris,

    ich liebe Ingwer und Ginger Ale! Das klingt sooo gut und sobald ich ein bisschen mehr Zeit habe, muss ich das unbedingt ausprobieren! Vielen Dank für die Idee und die ausführliche Beschreibung 🙂

    Liebe Grüße,
    Janine

    Antworten

    1. Liebe Janine,
      das freut mich riesig 🙂 Es schmeckt auch so herrlich und du wirst es lieben 😉
      Ganz liebe Grüße zu dir,
      Doris

      Antworten

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